Rudolf Berger

deutscher Tennisschiedsrichter und -funktionär; 1987 erster deutscher Profischiedsrichter (bis 2001); ab 2002 Turnierdirektor des Münchner ATP-Turniers

Erfolge/Funktion:

1. Deutscher Profischiedsrichter

* 30. Oktober 1951

† 15. August 2007

Rudolf Berger ist der erste Deutsche, der als hauptberuflicher Schiedsrichter im Profitennis sein Geld verdient. Von seinem Job als Regierungsamtmann beim Patentamt München ließ sich der Freisinger 1987 beurlauben. 32 Wochen im Jahr tourte er als Angestellter des Tennis-Weltverbandes von Kontinent zu Kontinent. Der Weltverband vergütete ihm seinen Einsatz mit etwa 3.800 Mark im Monat und Spesen. 1990 bekam Berger einen neuen Arbeitgeber. Die Association of Tennis-Professionals übernahm den "Chair Umpire" zu verbesserten Konditionen. Der Referee leitet seither statt 300 Spielen nur noch etwa 260 Matches jährlich, und ist statt bisher 32 Wochen nur noch 26 Wochen im Jahr unterwegs. Zudem wurden Bergers Bezüge deutlich angehoben. Doch der Unparteiische verfolgt höhere Ziele. Nach dem Mastersfinale 1990 in Frankfurt will er Abschied vom Schiedsrichterstuhl nehmen und fortan als Turnieraufseher tätig sein. Doch seinen Traumberuf sieht der ehemalige Amtmann im Medienbereich: "Ich will zum Fernsehen." Bereits 1986 gab er während der US Open bei einer Liveübertragung des Privatsenders SAT 1 sein Debüt als TV-Kommentator.

Rudi Berger ist seit Sommer 1987 verheiratet. Frau Berger zeigt viel Verständnis für den ungewöhnlichen ...